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Das Russische Museum

Virtuelle Spaziergänge im Russischen Museum

Der Michailowski-Palast
















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Raum 12

Ende des 18. Jahrhunderts stand die Nähe des Menschen zur Natur und zum Humanismus im Zentrum der Aufklärung. Man malte noch immer Parade-Gemälde, in denen die dargestellten Personen von Gegenständen umgeben waren, die ihr Privatleben und ihre öffentliche Tätigkeit symbolisieren. In diesem Stil malte Wladimir Lukitsch Borowikowski (1757-1825) im Jahr 1799 das Porträt des Vizekanzlers Fürst Alexander Kurakin (1752-1818): Säulen und Vorhänge, ein Skulptur-Bildnis von Paul I. und die machtvolle Geste der rechten Hand, die auf offiziellen Regierungs-verordnungen liegt, verdeutlichen die Macht im Staat und die Stellung in der Gesellschaft, die Alexander Borisowitsch Kurakin einnahm. Allerdings war dieser Porträtstil immer weniger gefragt.

Die überwiegende Mehrheit der Werke von Borowikowski - in der Sammlung des Russischen Museums sind mehr als dreißig zu finden- bezeugen auf einem hohen Niveau die ästhetischen Prinzipien der Sentimentalität. Das Porträt der jungen Katja Arsenjewa aus der zweiten Hälfte der 1790er Jahre stellt eine fröhliche, sorglose, kecke und sinnliche Frau dar. Das weiße Kleid erinnert an Peplos (antike griechische Frauenkleidung) und der Strohhut an die Kopfbedeckung einer Hirtin. So weist auch die Mode dieser Jahre auf die Natürlichkeit und die Nähe zur Natur hin.

Zur Zeit der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert war das Genre des so genannten Familienporträts besonders beliebt. Das ruhige Glück zu Hause, die emotionale Bindung der Ehepartner, der Eltern und Kinder wurden als Ideal der menschlichen Beziehung gepriesen und in dieser Zeit als hohes Gut betrachtet. Die Landschaften wurden zur Jahrhundertwende auch natürlich und naturnah dargestellt.


Das Projekt „Das Russische Museum: Die virtuelle Filiale“. © Das Russische Museum.
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