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Das Russische Museum

Virtuelle Spaziergänge im Russischen Museum

Das Häuschen von Peter dem Großen
















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Das Häuschen von Peter dem Großen

Nach der Grundsteinlegung der Peter und Paul Festung (Petropawlowskaja Krepost) befahl Peter der Große, in der Nähe ein Haus zu bauen.

Das Häuschen Peters des Großen wurde aus Kiefernbalken und ohne Fundament in nur drei Tagen, vom 24 bis 26. Mai 1703 gebaut. Das Holzhaus war nur sechzig Quadratmeter groß.

Auf dem Dach standen eine aus Holz geschnittene Darstellung eines Mörsers und eine Kanonenkugel mit "brennender Flamme", die zeigen sollten, dass dieses Haus dem Kommandierenden der Kanoniere gehört. Während sich Peters in diesem Häuschen aufhielt, wehte an einem langen Fahnenmast die Zarenflagge mit dem doppelköpfigen Adler.

In diesem, seinem "Ersten Palast", lebte Peter der Große von 1703 bis 1708 in den wärmeren Monaten und meist dann, wenn es Militäraktionen im Frühjahr, Sommer und Herbst erforderten.

Im Jahre 1723 entstand auf persönliche Anweisung von Peter I. zu Ehren des 20. Jahrestages der Hauptstadt die erste „Schutzhülle“ für das Häuschen, eine aus Stein gebaute Galerie, um es auch für die Zukunft zu bewahren. Der Chefarchitekt von Sankt Petersburg, Domenico Trezzini (1670-1734), war als Vater dieses Baus direkt an den Arbeiten beteiligt. Ständige Überschwemmungen zerstörten jedoch die Galerie. Im Jahre 1784 wurde auf dem alten Fundament ein neues Schutzgebäude errichtet, welches den alten architektonischen Formen entsprach.

1844 verlangte der Zustand der Galerie wieder eine Generalreparatur. Die bis zum heutigen Tag erhalten gebliebene Schutzhülle vom Architekten Roman Iwanowitsch Kusmin ist in den Grenzen der alten Galerie und in der Tradition eines vorsichtigen Umgangs mit Architekturdenkmälern Peters, des Großen, gebaut worden. Unter den Mauern wurde ein Fundament angelegt und weiter darunter ein Tunnel mit Steinzisternen, in denen sich Wasser sammeln kann.

Im Jahre 1889 wurde das Gebäude durch zwei Anbauten im Norden und Süden erweitert. Der Südflügel war für die Unterbringung und Ausstellung des Segel-Ruderboots Verejka bestimmt.

Lange Zeit hat Peter I. in diesem Haus seine wertvolle Ikone „Das nicht von Menschenhand geschaffene Abbild des Erlösers“ aufbewahrt. Diese unbezahlbare Reliquie hat den Zaren in allen Feldzügen und auch auf seinem letzten Weg begleitet. Im Jahre 1742 wünschte Elisaweta Petrowna im Speisesaal des Hauses eine Kapelle zu errichteten, um die Ikone anzubeten. (Heute befindet sich diese unbezahlbare Reliquie in der Spasso-Preobrashenski Kathedrale.)

Im Jahr 1930 wurde im "Ersten Palast" das Staatliche Museum “Das Häuschen Peters I." eröffnet. Die von dem Architekten Alexander Hessen entworfene und in den Jahren 1971-1975 durchgeführte Restaurierung gab dem Haus sein ursprüngliches Aussehen zurück.

Im Jahr 1999 wurde schließlich das historische Aussehen des Grundstücks komplett wieder hergestellt. Das berühmte Außengitter des Gartenzauns und der innere Zaun wurden originalgetreu mit allen verloren gegangenen Details und in Originalfarben erneuert. Im Jahr 2004 wurde “Das Häuschen Peters I.” ein Bestandteil des architektonischen und künstlerischen Komplexes des Staatlichen Russischen Museums.


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