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Das Russische Museum

Virtuelle Spaziergänge im Russischen Museum

Der Michailowski-Palast
















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Raum 14

Die Romantik begann in Russland im frühen 19. Jahrhundert und dauerte relativ lange. Sie wurde beständig weiterentwickelt, verändert und mit anderen Stilrichtungen kombiniert. In den 1820er Jahren kam das Parade-Porträt wieder in Mode. Meister in diesem Genre russischer Kunst war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ohne Zweifel Karl Pawlowitsch Brüllow (1799-1852). Sein Werk enthält zahlreiche beeindruckende Porträts. Das unvollständige Bild der den Ball verlassenden Julia Samojlowa ist zum Beispiel eines der Meisterwerke des Künstlers. Es ist nicht nur ein Porträt, sondern auch ein symbolträchtiges Bild, das den vor neugierigen Blicken versteckten Maskenball im realen Leben verkörpert.

Karl Brüllow war ein in Russland berühmter Porträt-Maler und der Schöpfer von zahlreichen Wandgemälden und Studien in vielen zentralen Kathedralen und Kirchen in Petersburg. Vor allem wurde er aber als Historienmaler berühmt. Im Jahr 1823 in Italien angekommen, begann Brüllow seine Suche nach Themen für historische Gemälde. Die Idee für das wichtigste Werk in seinem Künstlerleben und für ein bedeutendes Kunstwerk der russischen Malerei - "Der letzte Tag von Pompej" (1833) - kam von seinem älteren Bruder Alexander, der als Architekt die Ausgrabungen in Pompej skizzierte. Brüllow malte an diesem Gemälde mehr als fünf Jahre, machte zahlreiche Entwürfe und führte viele malerische Studien durch. "Der letzte Tag von Pompej" wurde im romantischen Stil und historischen Genre gemalt und ist eines der wenigen Gemälden dieser Art in Russland, das vollendet wurde. In einer lebendigen malerischen Art und Weise stellte Brüllow das bei den Romantikern beliebte Thema des Tragischen dar. Das Verhalten und der emotionale Zustand der Einwohner von Pompej im verhängnisvollen Moment stehen thematisch im Zentrum. Für die emotionale und farbige Ausgestaltung wählte der Künstler eine Majorlösung, die der dargestellten Tragödie eine erhabene Note verleiht.

Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski (1817-1900) hinterließ viele Gemälde mit Meeres-Motiven. Sie sind in der Regel das Produkt seiner Phantasie und Vorstellungskraft auf der Basis von realen Beobachtungen am Meer. In der Sammlung des Russischen Museums befinden sich über vierzig Gemälde von Iwan Aiwasowski aus verschiedenen Perioden seines Lebens. "Die neunte Welle" (1850) ist eines der besten Gemälde des Künstlers. Es ist eine Verkörperung der romantischen Auffassung von einem Drama samt ewiger Hoffnung auf den Sieg über die Gewalt der Natur.


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